Unvollendet
Franz Schuberts h-Moll-Symphonie ist der Inbegriff des „Nicht- Abschließens“ – wir kennen sie daher als die Unvollendete. Früher nannte man sie seine letzte oder Achte Symphonie, da sie erst mehr als 30 Jahre nach Schuberts Tod entdeckt wurde. Heute heißt sie die Siebente, da sie vor der (vollendeten) Großen C-Dur-Symphonie entstanden ist. Warum Schubert sie unvollendet ließ, werden wir nie erfahren – die Arbeit an einem dritten Satz hat er abgebrochen. Jedenfalls wäre es auch für einen Schubert nicht einfach gewesen, dem Wunderwerk der ersten beiden Sätze etwas Gleichwertiges nachfolgen zu lassen. So gesehen, hat die Unvollendete auch etwas Vollendetes an sich.
Das Jahr 1943
60 Jahre nach dem ersten entstand Strauss’ zweites Hornkonzert im November 1942, mitten im Krieg. Er schrieb es schnell, in wenigen Wochen, aber die Umstände waren schwierig: Strauss spürte sein fortgeschrittenes Alter, sorgte sich um seine jüdische Schwiegertochter und deren Familie – und im Osten tobte die Schlacht um Stalingrad. Das 2. Hornkonzert war für Strauss eine willkommene Flucht ins Heitere und in eine bessere Vergangenheit. Es ist nicht nur das beliebteste Hornkonzert des 20. Jahrhunderts, sondern auch das schönste.
Von Schönheiten, Hexen und Druiden
Borodin_Tschaikowski_Say
Zar Alexander II. hatte die russische Eroberungspolitik nach Osten bis Turkmenistan ausgeweitet. Zum 25-jährigen Thronjubliläum des Zaren 1880 schuf Borodin [sprich: Barad’in] eine Musik, die den russischen Einfluss als „Schutz“ verklärt. In der Steppe (ein hoher Ton) erklingt nun eine russische Weise. Eine einheimische Karawane zieht vorüber mit einer orientalischen Melodie, und die beiden Themen verbinden sich friedlich und kontrapunktisch. Vom Ideologischen abgesehen: eine wunderschöne Idee.
Bochum Barock
Doppelrohr und Edelmetall
Romantisch!
Plitsch, Platsch, Wassertropfen
Rauschende Wellen, gurgelnde Bäche und tropfende Wasserhähne – überall ist Wasser und es klingt. Mal leise, mal laut, mal lustig und mal gespenstisch.
Doch was, wenn plötzlich kein Wasser mehr da ist? Oder viel zu viel…?
Plitsch, Platsch, Wassertropfen -- Kita-Konzert
Rauschende Wellen, gurgelnde Bäche und tropfende Wasserhähne – überall ist Wasser und es klingt. Mal leise, mal laut, mal lustig und mal gespenstisch.
Vive la France!
Ein kleiner italienischer Junge wird nach Frankreich gebracht, verzaubert den König und prägt das französische Musikleben stärker und nachhaltiger als alle anderen: Jean-Baptiste Lullys wunderbarer Aufstieg vom unmündigen Leibeigenen zum „Conseiller secrétaire du roi“ geschieht nicht aufgrund seiner musikalischen Begabung. Es sind seine Tanzeinlagen und Parodien, die den zukünftigen Sonnenkönig verzaubern. Seine Ballette komponiert er selbst und bleibt 25 Jahre lang der unangefochtene Lieblingskomponist des Sonnenkönigs. Er ist der Begründer der französischen Nationaloper und schreibt die Musik zu mehr als 50 Bühnenwerken, dazu noch Lieder, Motetten und Tänze. Sein Tod ist ebenso dramatisch wie sein Leben: Bei einer Probe rammt sich der 55jährige Komponist den schweren Dirigentenstock in den Fuß. Die Wunde entzündet sich, und Lully, der Tänzer, stirbt, weil er sich weigert, den Fuß amputieren zu lassen.