Die Bochumer Symphoniker vergeben alljährlich zwei bis drei Auftragskompositionen. In dieser Saison ist eine davon „Il Cenacolo“ des Bochumer Komponisten Stefan Heucke. Heucke, mit dem das Orchester seit vielen Jahren immer wieder zusammenarbeitet, wurde zu diesem Werk durch die Betrachtung des „letzten Abendmahls“ von Leonardo da Vinci inspiriert: „Die auf den ersten Blick große Geschlossenheit des Wandbildes (fast jeder hat das Gemälde im Großen vor seinem inneren Auge) ließ mich spontan an die Besetzung Solocello und 12 Violinen denken – eine klanglich überaus homogene Besetzung, die aber en Detail die Möglichkeit vielfarbiger Differenzierung ermöglicht.“
Wolfgang Amadeus Mozart schrieb seine letzte Symphonie in schwierigen Zeiten: Ihn plagten während der Kompositionsarbeit tiefe Depressionen, er war ausgelaugt – jahrelange Auftragsakquise und kostspiele Konzertreisen hatten ihn finanziell und psychisch an den Rand des Ruins getrieben. Dennoch galt es, eine Familie zu ernähren, und so schuf er seine letzten drei Symphonien in gerade einmal sechs Wochen, selbst für den oft blitzschnell komponierenden Mozart ein einsamer Rekord. All dies ist dem strahlenden Werk mit seinem festlichen Charakter und der atemberaubenden Konstruktion des Finales nicht anzumerken – kein Wunder, dass die Jupiter-Symphonie nach Mozarts Tod ihren weltweiten Triumphzug antrat und heute zu einem der größten Meisterwerke der Wiener Klassik gerechnet wird.