Felix Mendelssohn Bartholdys „Walpurgisnacht“ beschreibt ein farbenfrohes Treiben: Vom Ungewitter in der Ouvertüre, das sich Minuten später zu einem strahlenden Frühlingstag lichtet, bis hin zu Druiden, die sich im Wald versammeln, um die "dumpfen Pfaffenchristen" zu erschrecken. Getragen wird dieses Geschehen von einer charakterstarken, vielseitigen Musik mit opernhaften Zügen.
Charles Gounod hat in seiner Oper „Faust“ die Walpurgisnacht dagegen tänzerisch dargestellt: Die zu Zeiten in Frankreich in jeder erfolgreichen Oper obligatorische Ballett-Einlage führt mit traumhafter Orchestermusik durch sieben völlig unterschiedliche Tanz-Miniaturen.
"Auch das Schöne muss sterben" – so lautet die erste Phrase aus Johannes Brahms´ Trauergesang nach dem Gedicht „Nänie“ von Friedrich Schiller. Im Gegensatz zur dichterischen Vorlage endet Brahms hoffnungsvoll: Das Schöne lebt nach dem irdischen Niedergang in der Kunst weiter. Wie schon in seinem „Deutschen Requiem“ schafft Brahms hier in dem auf das Modell alter römisch-griechischer Klagelieder zurückgreifende Werk in unvergleichlicher Weise die Verbindung von Trauer und Trost in Musik.