Mythos und Natur

Qigang Chen
Die fünf Elemente
Christian Jost
Lontano Doloroso – Konzert für Englischhorn und Orchester
(DE – Auftragswerk der Bochumer Symphoniker)
Maurice Ravel
Daphnis et Chloë

Dominik Wollenweber, Englischhorn
Philharmonischer Chor Bochum 
(Mateo Peñaloza Cecconi Einstudierung)
Bochumer Symphoniker
Tung-Chieh Chuang, Dirigent

Einführung mit Tung-Chieh Chuang am Klavier jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn

Präsentiert von BOGESTRA

Der in China geborene Qigang Chen, der 1984 nach Europa kam, gilt als letzter Schüler von Olivier Messiaen. In fünf sehr kurzen Sätzen porträtiert das Orchester die „Fünf Elemente“ („Wu Xing“) nach der chinesischen Philosophie: Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall – in dieser Reihenfolge. Der Holz- und Metallklang der Orchester-Perkussion spielt dabei eine wichtige Rolle.

Christian Josts „Lontano doloroso“ ist ein ganz neues Werk, geschrieben für die Bochumer Symphoniker. Der Titel – etwa: weit entfernt, schmerzlich – könnte eine klangliche Beschreibung des Englischhorns sein, dieser etwas tiefer tönenden Oboe. Die Komponisten schätzen das Instrument für seinen warmen, sehnsuchtsvoll-romantischen Klang, der ein wenig der menschlichen Stimme ähnelt.

Maurice Ravel war der erste nicht-russische Komponist, bei dem der Ballett-Impresario Djagilew ein neues Werk bestellt hat. Die rund einstündige „Tanzsymphonie“ „Daphnis et Chloë“ ist Ravels umfangreichste Komposition. Um die antike Geschichte zu erzählen, versetzt uns die Musik in ein idealisiertes Griechenland – der zusätzliche (wortlos singende) Chor gibt der Musik ihre mythische Tiefe. „Daphnis et Chloë“ ist eines der Meisterwerke des musikalischen Impressionismus. Besonders berühmt wurde der „russische“ Kriegstanz der Piraten im 2. Teil, der zauberhafte Tagesanbruch zu Beginn des 3. Teils und natürlich das abschließende Bacchanal mit seinen ungeraden Rhythmen.