Viele – oder sollte man besser sagen: Millionen von Menschen – kennen Hayato Sumino als Cateen, denn unter diesem Künstler- bzw. Influencer-Namen begeistert der Pianist eine stetig wachsende Online-Fangemeinde für seine Kunst: Menschen, die sonst nicht viel mit klassischer Musik am Hut haben. Dass er daneben auch den Anforderungen einer „normalen“ Konzertlaufbahn gewachsen ist, beweist der junge Japaner seit Jahren, etwa mit seinem Sieg beim PTNA-Klavierwettbewerb in seinem Heimatland 2018 oder seiner medial intensiv verfolgten Teilnahme am Chopin-Wettbewerb in Warschau 2021. Als würden diese Talente allein nicht ausreichen, kann Hayato Sumino zusätzlich noch einen Abschluss in Ingenieurswesen vorweisen und ist selbst als Komponist und Bearbeiter aktiv. Wie klingt Mozarts „Türkischer Marsch“, der dritte Satz aus der wundervollen A-Dur-Sonate KV 331, wenn man ihn durch sämtliche Dur- und Moll-Tonarten jagt? In seinen 24 Variationen zu diesem Thema liefert Sumino die Antwort – und kontrastiert sie mit dem schwungvollen Arrangement eines Gershwin-Klassikers: „Ein Amerikaner in Paris“, der auf einen Sprung auch in Bochum vorbeikommt.