Dvořák_Mendelssohn

Antonín Dvořák
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53
Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«

Josef Špaček, Violine 
Bochumer Symphoniker
Giuseppe Mengoli, Dirigent

Wie Beethoven, Mendelssohn, Brahms oder Tschaikowski schrieb Dvořák nur ein einziges Violinkonzert – einen herausragenden Solitär. Dvořák verarbeitete darin manche Anregung durch slawische, das heißt: tschechische Volksmelodien. Sein Konzert wollte er dem großen Geiger Joseph Joachim widmen – der aber hatte so viele Einwände, dass der Komponist das Werk dann noch einmal komplett überarbeitet hat. Ein bewegter Allegrosatz, eine gefühlvolle Adagio-Romanze und ein Rondo-Finale mit Folkloretanz- Rhythmen – alle drei Sätze sind etwa gleich lang. Joseph Joachim hat das wunderbare Konzert übrigens nie öffentlich gespielt.

1829 unternahm der junge Mendelssohn eine Reise nach Schottland. Der Romantiker in ihm begeisterte sich dort vor allem für Ruinen, Höhlen und stürmische Wetterereignisse. Davon angeregt, entstanden noch in Edinburgh die ersten Skizzen für eine neue Symphonie. Doch bevor sie fertig wurde, war Mendelssohn bereits in Italien und sammelte dort wieder ganz andere Reiseeindrücke. So entstand dann die „Italienische Symphonie“ (Nr. 4) – die „Schottische“ (Nr. 3) musste warten. Erst 1842 hat er sie vollendet: vier Sätze, die am Stück gespielt werden sollen, damit die wolkenverhangene, schottisch inspirierte Stimmung gar nicht erst unterbrochen wird.