Nach 18 Jahren in den USA wurde der Komponist Zhou Tian 2019 in seine chinesische Heimat eingeladen. Als Gastgeschenk komponierte er „Gift“ – der Titel spielt auch auf die musikalische Begabung an, die ihm selbst geschenkt wurde. Schnell hat man das 9-Minuten-Werk als ideale Konzert- Ouvertüre („curtain-raiser“) entdeckt. Ein Stück voller Triumph, kraftvoll und rhythmisch und mit geheimnisvollen, dunkelromantischen Zwischenteilen.
Muzio Clementi kam mit 14 Jahren von Rom nach England, wo er eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt. Er wurde Pianist, Komponist, Musikverleger und Klavierfabrikant. Als er von Beethovens Violinkonzert hörte, bat er den Komponisten um eine Neufassung für Klavier statt Violine. Beethoven fertigte die neue Version selbst an oder hat sie zumindest kontrolliert – sie ist eine willkommene Ergänzung zu den fünf bekannten Klavierkonzerten dieses Komponisten. Berühmt wurde die neu entstandene Klavierkadenz im ersten Satz – mit Paukenbegleitung.
Obwohl Dvořák noch eine Achte und Neunte Symphonie schrieb, ist die Siebente vielleicht sein symphonisches Meisterstück. Der Auftrag der Philharmonic Society in London war Dvořák so wichtig, dass er sich vornahm, etwas Weltbewegendes zu komponieren. Inspiriert hat ihn dabei der Freund Johannes Brahms, der ihm 1883 in Wiesbaden seine melodienreiche 3. Symphonie am Klavier vorgespielt hatte. Der tragisch-heldenhafte Ton der Siebenten wurde in Dvořáks Heimat als Bekenntnis zum tschechischen Nationalismus verstanden.